Friday, March 25, 2011

EXILE Festival Spring-Edition - Konzertbericht auf xxl-rock.com


18./19.03.2011 in Herne 

Ein Auszug des Konzertberichts  
von Thomas Engel für xxl-rock.com 


Ein Underground-Festival an einem Freitag um 17 Uhr beginnen zu lassen ist eine mutige Entscheidung, zudem man davon ausgehen muss, dass die Besucherzahl zu dieser Uhrzeit noch nicht annähernd den Soll erfüllen wird. Dies gehört aber seit nunmehr 3 Jahren zum Standard beim Exile Festival, das seit 2008 regelmäßig einmal jährlich statt findet. Das Exile Festival ging aus dem Cold Winter Fest hervor, welches in Gladbeck zwischen 2004 und 2007 beheimatet war. Ebenso wie das Exile Festival war das CWF dazu gedacht, dem Nachwuchs an der Gitarre eine Chance zu geben. Ein Novum für das Jahr 2011 ist es, dass das Exile Festival nun zweimal jährlich organisiert wird – am 18./19.3. war die Spring-Edition. 


Sehnsüchtig werden im Anschluss The Very End erwartet, die mit ihrem aktuellen Album „Mercy and Misery“ durchweg positive Kritiken in der Fachpresse eingefahren haben. Im Vorfeld haben TVE angekündigt, dass Gitarrist René Bogdanski krankheitsbedingt diesen Gig nicht spielen kann und durch Dennis Baron (Final Depravity, Deus Inversus) ersetzt wird. Eines vorweg: Dennis hat sich wirklich sehr gut geschlagen und hat das Set bravourös gemeistert – und das mit seinen gerade mal 20 Jahren (!) - Respekt. Aber nun zum eigentlichen Auftritt. Das EF hat seinen Höhepunkt erreicht und der Veranstalter vermeldet: Ausverkauft! Der Laden ist Rand voll mit Metalheads, die heiß sind auf The Very End. Mit leichter Verspätung geht es dann auch gleich von der ersten Note an mit Vollgas los. Sänger Björn banged seinen Schädel wie ein Wilder und der Rest der Band geht ebenfalls steil. Die Meute flippt aus und der erste Moshpit bildet sich. Da das Publikum zum Großteil aus The Very End-Fans besteht, wird auch fleißig mitgesungen. Der Opener „Memento“ geht nahtlos über in „Ball and Chain“ und die Band dreht noch mehr auf. Die ersten Posen werden eingenommen und Björn Goosses beweist wieder einmal, was für ein geiler Sänger er ist. „The Leper“ markiert den ersten Höhepunkt der Show, dessen Refrain das Publikum lauthals mitgrölt. Hat man sich mit den ersten drei Songs der aktuellen Platte gewidmet, folgt mit „Sewn Eye Sleep“ vom Vorgänger-Album „Vs. Life“ ein Ausflug in die Vergangenheit – und die Stimmung kocht! Die Pommesgabel wird gereckt, Köpfe geschüttelt und Texte mitgeschrien – Hammer! Der Ausflug währt aber nicht lange, kehrt man mit „A hole in the Sun“ zu „Mercy and Misery“ zurück, was das Publikum gebührend abfeiert: „Now - You better run!“.... Folgen im Anschluss noch „Dead is the new alive“, „Flatline“, „Letters to the Living“ und das Led Zepplin-Cover „Immigrant Song“ um im Finale „Blacklisted“ den absoluten Höhepunkt zu erreichen. Die Zugaben-Rufe ließen natürlich nicht lange auf sich warten und wurden mit „Vultures“ erfüllt. 

The Very End haben mit diesem Auftritt bewiesen, dass sie längst aus dem Status eines „Geheimtipps“ entwachsen und reif für größere Herausforderungen sind. This is not the very end, this is just the beginning!

Setlist:
Memento
Ball And Chain
The Leper
Sewn Eye Sleep
A Hole In The Sun
Dead Is The New Alive
Flatline
Letters To The Living
Immigrant Song
Blacklisted
Vultures

Den Veranstalter eternalconcert (Christian Kokoska) kann man nur beglückwünschen zu dieser Ausgabe des Exile Festival. Für gerade einmal 10 EUR bekommt man Bands geboten, die auf sehr hohem Niveau agieren und dem Metal-Fan bieten, wonach er giert...! Ich bin schon heiß auf das nächste Exile Festival im Herbst 2011 (30.9.-01.10.2011). Der Underground lebt und wir werden davon berichten.

Den vollständigen Bericht gibt es hier!

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