Goethe-Institut: "Berlin meets Nairobi"
Willkommen im Madhouse
Von Jonathan Fischer
Das Essen aus Nairobi, die Technik aus Berlin: Das Goethe-Institut hat nicht gerade die Aura popkultureller Hipness, trotzdem sorgt es musikalisch für Furore. Im Minimalismus feststeckende Techno-Klänge aus Deutschland verbinden sich mit kenianischem Melodie-Rap zu einer gelungenen Mischung.
Alles begann mit einem produktivem Missverständnis: Der deutsche Elektro-Produzent Andi Teichmann gab den DJ bei einer Ausstellungseröffnung im Goethe-Institut Nairobi, und die kenianischen Jugendlichen bemühten sich redlich, seine fremdartigen Techno-Rhythmen aufzunehmen - nach einer guten halben Stunde allerdings zogen sie perplex von dannen. Offensichtlich waren sie mit den harten geraden Beats des Musikbotschafters aus Berlin überfordert.
Produktive Missverständnisse sind ausdrücklich erwünscht:
Die Deutsch-Kenianische Produktion BLNRB erregt
Aufsehen und animiert zum Tanzen. (© outhere.de)
Nun umgibt das Goethe-Institut nicht gerade die Aura popkultureller Hipness. Nachtclubs, Diskotheken und Straßenpartys? Da konnte oder wollte man doch gar nicht mit. Zum einen lief die Planung vieler Projekte in der deutschen Zentrale an den jeweiligen Szenen vorbei, zum anderen unterschätzte man die Bedeutung der Clubkultur als öffentlicher Raum. Das Institut in Nairobi aber hat sich seit einiger Zeit zu einem Treffpunkt der lokalen Szene entwickelt - da gibt es HipHop-Konzerte, Vernissagen und DJ-Partys, ohne dass dabei immer ein deutscher Künstler mitmischen muss. So konnte Hossfeld zusammen mit den Techno-Produzenten Andi und Hannes Teichmann das Projekt "Berlin meets Nairobi" starten - abgekürzt BLNRB.
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